Karate Do

Hintergründe des Karate-Do

„Hatsuun Jindo“ – „Lass die Wolken ziehen, gehe deinen Weg“

Seit mehr als sechzig Jahren ist Karate bzw. Karate-Do in Europa als äußerst harte Form der Selbstverteidigung bekannt und Anfängern dieser Sportart wird häufig unterstellt, eine Art Schlägertyp zu sein.
Unterstützt wird diese öffentliche Meinung durch brutale Szenen in Filmen - zumeist aus fernöstlicher Billigproduktion -, wo "Gut" und "Böse" gegeneinander antreten sowie durch Demonstrationen, bei welchen das Zerschlagen harter Gegenstände durch die Handkante dominiert. In Wirklichkeit ist Karate eine uralte Kampfkunst, die unter chinesischem Einfluss im Laufe mehrerer Jahrhunderte auf der Insel Okinawa entwickelt wurde und schließlich in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch Meister Gichin Funakoshi  den Weg nach Japan fand.
Funakoshi war es auch der einen wesentlichen Anteil an der Neudefinition der Inhalte und Kriterien der Kampfkunst hatte und später den Namen "Karate-Do" einführte.

Karate
  • ist für den Menschen
  • fördert die Persönlichkeit
  • tut dem Körper gut und
  • hält ihn fit und gesund.
Selbstverteidigung, Selbstbehauptung ebenso Respekt und Achtung des Trainingspartners, Etikette und Traditionen sowie Fairness sind Werte unseres Trainings.
Förderung von Körper und Geist ist ein toller Ausgleich zum Alltag und baut Stress ab.

Karate kennt keine Altersgrenze!

Ein Ziel im Karate ist das Streben nach körperlicher und geistiger Perfektion.
"Das Gefühl, wenn das Können eine neue Stufe erreicht hat, durchrieselt einen warm. Dieses Gefühl kommt in Wellen, dazwischen stirbst du tausend Tode." (Sensei Hideo Ochi, 9. Dan)

Im klassischen Karate werden, im Unterschied zu vielen anderen Kampfsportarten, alle Angriffe trotz höchstem Einsatz wenige Zentimeter vor dem Körper des Gegners abgestoppt (Sun Dome). Durch tausendfaches Üben werden dadurch neben Technik, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer auch Körperschulung, Disziplin, Verantwortungsbewusstsein und Achtung vor dem Leben und der Gesundheit des Mitmenschen entwickelt.
Karate vermittelt daher auch Werte, die eine Grundlage für das Zusammenleben in einer Gesellschaft darstellen.

Das Training des Karateka besteht im Wesentlichen aus drei Hauptelementen
  • Kihon: Grundschulmäßige exakte Abwehr- und Angriffstechniken
  • Kata: Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner nach festgelegten Formen
  • Kumite: Partner-Kampf (in verschiedenen Freiheitsgraden)
Alle diese drei Elemente sind gleich wichtig, und ein Training unter Auslassung oder Vernachlässigung eines dieser Bestandteile ist nicht denkbar.

Wichtig bei allen Hauptelementen sind Kampfgeist und das Ziel, den Gegner mit einer Technik (Ippon) - im Ernstfall gäbe es nur die "eine Chance" - außer Gefecht zu setzen.

Kata und Kumite (als Freikampf) werden auch bei Wettkämpfen praktiziert. Allerdings besteht hier in dem Streben, sichtbare und messbare Leistungen zu erzielen, eine Gefahr für die Entwicklung des Karate.
Die Spezialisierung auf die "eine Technik", welche Erfolg verspricht, ein Training, das nur jenes umfasst, was "in" oder angenehm ist, führt zu einer Verarmung des Karate und wird auf Dauer nicht zur eigenen Charakterbildung im positiven Sinne beitragen.

"Nicht der Sieg über den Gegner ist das oberste Ziel, sondern richtiges Verständnis und Gebrauch von Karate sowie die Entfaltung der eigenen Möglichkeiten". (JKA - Japan Karate Association).

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